Texte

I kå mi nid entscheidn (Koa Zeit, 2012)

Soid i an oan, koan oder mehrers Götter glabm, soid i ins Jehovas-Zeugen-schutzprogramm.
Wars besser i werd Freier Christ Islam-, Buddhi- oder Hinduist.

De Christen glabm der Erlöser war scho då, wenns nåch de Juden geht dann kimb er no,
werd i zum Frommen, oder zum Heiden?
I kå mi nid entscheiden

I kå, i kå, i kå, i kå, i kå mi nid,
I kå, i kå, i kå, i kå, i kå mi nid,
I kå mi nid. I kå mi nid entscheiden.

So oder so, jå oder na
Wenn´s leicht wär, dånn war´s ja nid schwer!

I kå, i kå…..

Warum in Österreich nix weitergeht, lieg wahrscheinlich am Internet,
und weil i uns alle retten wü, måch i´s  hi.

I woaß no nid wia i´s zerreiss, ob i´s zerspreng  oder zerbeiss,
soid i´s verbrenner, oder zerschneidn I kå mi nid entscheidn!

I kå, i kå…..

Wås is richtig, wås is normal, is de Realität real?
Wer sind de Guatn, wer de Bösn, wia is richtig gwesn?

Wås hat mei Lebm für´n Sinn, wer woaß wer i wirklich bin,
wer sind de Blödn, wer de Gscheitn?
I kå mi nid entscheiden.

I kå, i kå…..

 

Wieso er? (Koa Zeit, 2012)

Er is immer Herr der Lage.
Er håt immer åll´s im Griff.
Er braucht vor nix und neamb kuschn,
na:  er is a Alphaviech.

Wenn er wås zum sågn hat,
dånn is ålls still.
Er woass immer Haargenau wås
und wievü, dass er will.

Er budlt gern und viel, er sag gern „gemma gemma“,
dabei schaut er immer so aus ois tat er g´råd vom Urlaub kemma.
Er kimb mit ålles durch, und, des muasst erst amoi schåffn.
Er hat Millionen Schulden auf der Bank und kå trotzdem super schlåfn

Vo so an Lebm kå i nur trama deswegn frisst mi fåst der Neid
Wenn i hoid a bissl so sei kunnt wia er – i hätt de größte Freid

Wieso er,  wieso nid i….

An åndern kenn i a, den neid i mit Begeisterung
Der braucht koa feste Adress und a koa Versicherung,
koan Terminkalender, na: er is frei
Und wenn´s eam irgendwo passt, dånn is er glei mit dabei

Wenn er wås måcht dånn måcht er´s deswegn guat.
Er is oana der nid nur red, na: er tuat.
Egal was daherkimb, er nimb´s.
Er is oana vo de de sagn so wia´s kimb so kimb´s

Vo so an Lebm kå i nur trama deswegn frisst mi fåst der Neid
Wenn i hålt a bissl so sei kunnt wia er – i hätt de größte Freid

Wieso er,  wieso nid i….

Schau nid auf de ånder´n , des hat doch koan Sinn.
Weil egal wås du a zsammbringst – so werst du nia zfriedn.
Schau da amoi den Typen å, in da 3. Reih.
I glab der kennt koan Neid – der schaut so zfriedn drei.

Wieso er,  wieso nid i….

 

Cool sei (Koa Zeit, 2012)

Scho åls kloaner Bua,
wollt i immer nur,
wås darstell´n und wås gelten

wås darg´stellt håb i oft,
fåst in oaner Tour,
nur, wås golten håb i selten

Håt mir irgendwer imponiert,
håb i glei sein Style kopiert,
åber i, wår a schlechte Kopie,
desweg´n håb i dånn boid g´spirt,
dass aus mir so dås nid wird,
dås, wås i so gern war….

i wollt cool sei
i wollt cool sei
i wollt cool sei
und bin´s nid g´wen

Am meisten Spaß g´håb åls Bua, håb i,
Im neongelbm Overall auf meine Schi
Schifåhrn is uncool und i a Boarder word´n,
håb ois då, dass i an Riss kriag bei de Hås´n,
hab og´fang zum Guns n Roses los´n,
heit no wenn i de hör kriag i an  echten Zorn

Trotz ålldem hat sie bei mir nåch und nåch
so wås entwickelt wia a eigener G´schmåch
Nur månchmål hat´s mi zrucki g´haut

Immer wieder z´wenig auf mei Gfüh verlåssen
Immer wieder pseudocoole Sachn eired´n låssen
des is nid cool sagn håb ma i nid traut

i wollt cool sei…

Coole Schuach, coole Hosen, coole Sock´n, coole Jacken,
cooler Pullover, cooler Mantel, coole Matten,
coole Sonnenbrün und a cools Parfüm.

Coole Fiass, Brust, Årm´, Nåsn, Mund, coole Händ,
cooler Grinser, böser Blick, Lacher, coole Freind,
cooler Gang, cooler Bart und a cooler Schmäh.

Des ålls wollt i håb´m,
hätt mi fast dafia z´rissn
g´scheider war g´wen,
i hätt darauf g´schissn,
ständig sei woll´n wia de Coolen
des is ohne Sinn,
des is nid cool,
i hätt der sei soll´n der i bin!

i wollt cool sei…

 

Felix (Koa Zeit, 2012)

Da erste Blick auf di wår so, dass i dås nid vergiss,
I håb sofort g´spiart dass a für di wås b´sunders is.
Du håst wås göttliches ausg´strahlt und mir wår sofort klår:
Dass mir uns verstennernd und dass fein werd mit uns 2.

I håb di scho vorher kennt, håb di auf Fotos g´seng,
dånn wårst då und voll mit Blut und du bist so z´wuzlt g´wen.
I gib zua, mi håt´s g´schreckt – trotzdem håb i nie,
jemåls vorher irgendwås schehners g´seng wia di.

Heh, kloaner Felix, hiaz bist du då. Heh, kloaner Felix, dås måcht mi so froh.
Kloaner Felix, warst du nid kemma, dånn hätt i di schwer vermisst.
Heh, kloaner Felix – Scheh, dass´d kemma bist!

Im Bauch håt´s dir wohl besser gfålln, du håst g´schrian und dir wår kålt,
i håb dir zua´gschaut und nid g´wusst wia i di håltn soid,
håb da versprochn, dås werd i lerna und no vü mehr – i streng mi å,
du bist jå so hilflos – brauchst an Papa der wås kå,

Das lerna hat mi å´g´streng, und mir vü Nerven kost,
zum Beispiel, wenn du mir beim Wickln auf mei frisch´s  G´wånd g´ludlt håst.
Überreizt und überfordert bin i oft und immer miad,
trotzdem:  wås besser´s wia du is in mein Leb´m no nid passiert

Heh, kloaner Felix,….

Du kennst no koan Stress und koan Stundenplan,
kennst koan Krieg und håst koa Åhnung zu wås Menschen fähig sand,
du håst no a Grundvertrau´n und wenn du älter wirst,
wird´s leider nid ausbleibm, dass´d dås nåch und nåch verlierst

Öfter ´moi, då werd´s zum rean sei, åber oft wird´s a zum låch´n
i versprich da wås i toa kå, werd i für di måch´n,
So lang´st mi brauchst då werst Wasser für deine Wurzeln kriagn
und wenn da Flügel g´wachsen sand, lass i di fliagn

 

Es kennts mi (Koa Zeit, 2012)

I bin a „Friend of Merkur“ und vom Interspar,
i bin im Vorteilsclub beim Bipa und beim Billa a.
Do kriag i dånn Prozente, Geburtstagskårtn, billig´s G´schirr,
dafiar wiss´n de G´schäftln so einiges vo mir:

Ob i Gemüse måg, Extrawurscht, Fleisch oder Fisch,
mit wås i ma de Zähnd putz, mit wås i mein Årsch auswisch.
Se wissn wo i mi aufhålt, wiavü dass i verdien,
analysiern den Datenwuz´l und glab´m zum wissen wer i bin.

Wisst´s wås:
Es kennt´s mi, ålle miteinånd
Es kennt´s mi ålle nid.

Nid ålle håb´m des zum Beruf, dass stirln in meine Såch´n,
dågib´s a no de ånder´n de dås zu earn Hobby måch´n.
Då braucht´s nid vü – a poa Info´s, a poa Brock´n nur
und scho håb´ms a G´schichtl: „Geh her auf, geh stell da vur!“

Wenn dånn de neien G´schichtln irgendwånn ausg´lutscht sand,
tun´s wås dazua, verzöhn´s fest weiter, bis des selber glaub´n.
Und wenn´s wås hör´n wås nid dazuapasst bauns des um dann håt´s an Sinn.
Mit dem Pseudowiss´n glaub´ms zum wissen wer i bin!

Wisst´s wås:
Es kennt´s mi, ålle miteinånd
Es kennt´s, mi ålle nid.

Nehmt´s eich de Zeit und red´s mit mir,
glaub´s nid åll´s wås so hört´s,
dånn kuntert´s passier´n,
dass mi kennenlernen werd´s

und dånn?
Dånn kennt´s mi, ålle miteinånd…

 

Åll´s wås fehlt bist du – 2011 (Koa Zeit, 2012)

Bei mir is åll´s drå wås nur drå´g´hert, zur athletische Figur.
I håb an Charme, dass jede woach wird, Fåst no gnuag Haar für a Frisur.
I håb a Radl mit an Ständer,  koa Internet am Telefon
i håb vü Platz in mein Kalender   i håb Schnittlauch am Balkon

Åll´s wås fehlt bist Du

I håb no nia oan aus de Schuach g´waht, i hab a Mama, de mi måg,
Meine Påtschn sand mit Kunstfell g´fuatert, i hab an Bausparvertrag.
I håb a Doppelbett,  an Fernseher der geht,
a schårf´s Messer für Zwiefi
I håb wås im Urin, nur wenig Dioptrin
I håb schwårze Gummistiefi,

Åll´s wås fehlt bist Du

I håb a Schneehex und a Schaufi, i håb a 30-Jahr alt´s Klavier,
wenn i Stiagn steign muass, dann schnauf i, i håb an Fetzn nach 3 Bier
i håb a durchschnittlich´s G´wicht, i håab an Durchschnitts-IQ,
i håb a durchschnittlich´s G´sicht, i håb a riesen Lulu

Åll´s wås fehlt bist Du

 

Tanky (Koa Zeit, 2012)

I bin unterwegs  mit mein Ford Fiesta
nåch Schleinbach bei Wien,  weil da wohnt mei Schwester
auf da  Autobahn geht´s zua, da kemman ganze Rudel  her
es blinkt a Lamperl auf:  I hå boid koan Sprudel mehr
De nächste Tankstö is in St. Vallentin, I hoff, dass i do no hi dakimm

Und dann tank i – tank i…..
Då tank i dann

Da Tank der wird nid leer,  Hör de Zylinder klopfen
Kimm zur Raststation mit de letzten Tropfen
Während i zum Zapfhahn roll gfrei i mi auf´s tanken
Da falln´s mir ei ganz depperte Gedanken
Des sand Gedanken de ma går nid g´fåll´n – I kann zwor tanken, aber nid zahln

Weil i blank bi – blank bi
leck bin i stier

a Tankstell, a Tankstell, a Tankstell für mi

Champion, Avanti, IQ Tankstö
Turmöl – Hettegger

SB Diskont, Esso Shell
Sprint und Avia
M & S, Lagerhaus, Posauner Petrol
Esso, Maxi Tank, BP
OMV, Jet, AGM, MOL, Pink, Agip
nirgends kriag i Kredit

Weil i blank bi – blank bi
leck bin i stier
Weil i blank bi – blank bi

An jeder Tankstell vo da bis Ende nie häng mei Fotografie…

 

Des war i ohne Di (Koa Zeit, 2012)

Wia a Gürtel ohne Schnåll´n
wia a Rollschuach ohne Roll´n
wia a Häusl ohne Tür
wia a Bierzelt ohne Bier
wia segeln ohne Segel
wia Zechn ohne Nägel
wia a Himmel ohne Stern
wia a Germtoag ohne Germ
wia a Schischuach ohne Schi

des war i ohne Di

Wia a Teamchef ohne Team
wia a Sinnspruch ohne Sinn
wia a Sänger ohne Band
wia a Handstand ohne Händ
wia a Tormann ohne Tor
wia a Vollbart ohne Haar
wia a Fischteich ohne Fisch
wia a Tischhax ohne Tisch
wia a Liadl ohne Melodie

des war i ohne Di

 

Wås vorbei is is vorbei (Koa Zeit, 2012)

Am nächsten Diensag sand´s 3 Wochen
seitdem sie g´såg håt:  es is går
sie håt gmoant då kå ma nix mehr måchn
wei nix mehr is wia´s amoi wår
seitdem geht’s ma total b´schissn
jeden Tag sauf i mi å
inzwischen håb i überrissen
dass ma ohne Spass a Alk håbm kå

A wånn i vo nix ånderm red
wei i nix liaber hätt
åls sie wieder då bei mir
siag i trotzdem langsam ei:  wås vorbei is is vorbei

i muass Endlich auslåssn
und ehrlich zu mir söba sei
dånn hob i meine Händ
wieder für was anders frei

A wånn i vo nix ånderm red
wei i nix liaber hätt…

mir is no nia so dreckig gonga
oba wenn i ehrlich bin
in da letzten Zeit mit ihr
wår i ois åndere wia zfriedn

A wånn i vo nix ånderm red
wei i nix liaber hätt…

 

Koa Zeit (Koa Zeit, 2012)

Koa derweil, so vü zum toa, i moa scho, dass i spinn,
ständig kimb ma vur, dass i hint und vorn nid zsåmmderkimm.
Zum toa wird immer mehr und mei Zeit werd immer kürzer,
i hacklt no a Stund dahi und dann såg i: „hiaza“,
låss i endlich Schicht und åll´s liegn und steh,
schau dass i so schnell wia möglich hoamdageh;
da geh i ausser bei da Tür, triff ´n Flaschberger Werner.
„Flaschi“, såg i, „so a Zufall, mir habm uns scho ewig neama“.
„Koa Zufall“, sog er, „er hat g´wart´, mir gengernd auf an Ziaga,
da Gruaber der is a dabei, da Woina und da Riada,
mir wollt´n di moi wieder segn, habm g´sag, des damma heit“,
„mei, Burschen, is des liab vo Eich, aber irgendwie…“

i håb koa Zeit

Da Flaschi, der is ågnascht, då sag i: „Flaschi horch:
liab, dass´d an mi denkt hast, oba i mach hiaz an Schuach“,
i gib Gas beim hoamgeh – steh bald bei meiner Tür,
drin riacht´s guat und auf´n Tisch da steht das guade G´schirr.
Mei Freindin hat des Kleidl a, des ma so guat g´fallt,
busslt mi und sag, dass mi überrasch´n wollt.
Sie möcht´ guat essen, ratsch´n und auch Zärtlichkeit,
mei Schatz, das war hiaz voi geil, aber wosst…

i håb koa Zeit

Essen geht sie scho no aus, åber neama ratsch´n,
i sollt gefälligst mit ihr red´n, sunst kriag i glei a Watsch´n.
Zärtlichkeit möcht´s a no, sie geht scho moi ins Bett,
Schatz, i kimm glei nach, muass no g´schwind ins Internet
Jettn, surfn, email checkn, onlineschnapsn, skypn,
bluesbrauser dot com – ins Gästebuch wer schreib ´n
4 Stund bin i hiaz im Netz – de Zeit is gach verrunner.
Trottl, was hätt das für a netter Tag sei kunner.
I wird mei Leb´n hiaz ändern und des mach i heit!
Åber i glab für des hab i koa Zeit!

i håb koa Zeit

 

Wieso bin i då? (Koa Zeit, 2012)

Immer unter Spannung, so dass i mi fast derstess
Karriere machen, åzahn, sogar de Freizeit måcht an Stress
Schaun, dass de Liebe frisch bleib – erfüll´n vo meine Pflichten
De Freind nia vergessn, Papa, Mama, G´schwister, Nicht´n

Hirndå werd ma des åll´s z´vü, dann sog i:  Håb´s mi gern,
i geh auf´d Nacht spazier´n und i schau aufi auf an Stern,
wia winzig bin i vo dem aus g´seng und de Probleme de i håb,
dånn geht’s sinnier´n erst richtig å, wei i stell ma dånn de Fråg:

Wieso,…
Wieso bin i då?

Bin i då, dass i a guader Wirtschaftsfaktor bin,
dass i fåst sovü konsumier wia i a verdien,
wei´s für de Wirtschaft guat is, wenn der Rubel rollt,
de Werbung såg ma welcher Graffi, dass i kaffn soid
bin i då, dass i mei Lebm geniess, dass i ma´s guat geh loss,
guat essen, trinkn, schlåfn, an guadn Stuhlgang klein und gross,
soid i ma de Welt o´schaun vo St.Veit bis Tokyo,
oft furtgeh, feiern, tanzen, so vü trinken wia i kå

Wieso,…
Wieso bin i då?

bin i då zum schehsei, dass i darauf spar,
dass meine Falten lasern, und dass ma meine Haar
vo mein Arsch verpflanz´n und auf mei Glatzn setzn
åll´s toa dass i nid ålt ausschau und geg´n de Zeit voi wetz´n
bin i då zum cool sei, dass i guat dasteh
mit VIP´s auf Du und Du mit an locker´n Schmäh
dass i a botz´n Auto fohr, a fette Wohnung hå
mit Flachbild-TV, a Freindin de ma herzoagn kå…

Wieso,…
Wieso bin i då?

bin i då, dass i abweich vo mein Egotrip
zum feststell´n, dass ausser mir no ånd´re Menschen gib
bin i då zum Liebeschenken, dass i mi vermehr
ålls tua, dass i a guader Mann und a guader Papa wer´

bin i då zum Kirchengeh, derf i dånn in Himmel wåndern
geht des nur wånn i katholisch bin, wås is donn mit de åndern
kemmernd de ins Fegefeuer wenn´s de fålsche Lehre wähln,
oder kimbs nur darauf å, dass ma ständig Fragen stell´n.

Wieso,…
Wieso bin i då?

 

Kebab (Koa Zeit, 2012)

Kebab, Kebab, Kebab heute mit scharfer Soß´.

Mågst du zu deim Döner Zwiefi,
Kebab heute mit scharfer Soß´.
i iss mei Bosna mit 3 Wirschtl,
Kebab heute mit scharfer Soß´.
Heh, Celal Karaslan bring´ma no a Döner,
Kebab heute mit scharfer Soß´.

Kebab, Kebab, Kebab heute mit scharfer Soß´.

Heit geh i zum Karaslan,
Kebab heute mit scharfer Soß´.
Då fång i mit an Döner an,
åls Nåchspeis dånn a Currywurscht,
Kebab heute mit scharfer Soß´.
und a Hålbe gegen Durscht,
Kebab heute mit scharfer Soß´.

Ke, is a Ke, is a Ke, is a Ke, is a Ke-e-e-bab
Kebab heute mit scharfer Soß´.

 

Annelies (I fiacht mi vor’m Friseur, 2008)

Mir sand beim Woina g´huckt, im Gårt´n unter´m Schirm
Mit oana dreckigen Hos´n und oana roten Birn,
10 ånd´re wårnd no då, da Woina hat Geburtstag g´håb´,
i håb earm a Lego g´schenkt und an Zauberstab.

Sei Muttl wår im Umstandsg´wånd, sie wår g´råd wieder schwånger,
sie håt mir beim ludln g´holfn, alloa is no nid gånger,
im G´sicht wår i dånn gånz rot!
Sie wår de erste Frau seit meiner Mama, de mi nackert g´seng håt

Annelies, Annelies…

Dann hätt i oamoi g´läut, i hätt wen braucht zum Radlfåhrn,
Annelies, du håst ausserg´schaut und g´såg: „tuat ma load, es is neamb dahaom!“
De Ǻrt wia du das g´såg´ håst måcht mi bis heut no gånz schwåch.
Annelies, du bist zwår scho über 40, åber dir kimb koa Junge nåch.

Annelies, Annelies…

I håb a Problem mit meine Drüsen, des gib i offen zua,
i schwitz wia a Blöder, gånz egal wås immer i tua,
doch dir is dås nid z´grausig, na, dås måcht di sogar å´,
wei´ wånn i beim Woina huck und süchtlt kimbst einer und sågst.
(schnüffl, schnüffl) „is da Alex då?“
Jå, i glaub scho, es riecht zumindest so!

Annelies, Annelies

Annelies, du bist der grösste Treffer
Annelies, du bist schärfer wie Pfeffer
Annelies, i tat di auf Händen trag´n,
Annelies, deine Buam dürfen Papa zu mir sag´n.

 

Jå, so kånn´s da geh (I fiacht mi vor’m Friseur, 2008)

Draust´ is das schönste Wetter, aber i sitz da herin´,
versuch seit Stunden scho´ zum lernen, åber dås håt koan Sinn,
in 2 Tag is de Prüfung und es geht scho seit 3 Wochen so dahi´.
Da läut das Telefon: „ servus Xandi, i bin´s Flo.“
I lern seit Wochen wie a Blöder und kimm g´råd drauf, dass i nix kånn,
1 Wort ergib´ das ånd´re, und wir sudern stundenlång dahi´,
nåch 1 Stund´ kemma endlich d´rauf, dass das sudern nix bring´,
woaßt wås: wir hör´n auf zum lernen und geh´nernd in de Stadt auf an Drink.
Nåch´n 2. Bier håb i dann a ganz guat´s Gfüh´,
mir håb´ms endlich g´schåfft: wir reden neama über d´Schul´,
a super Stimmung is im JAZZIT und wir håb´m an guat´n Platz,
mir hab´m a Gaudi ohne Denken und bleib´n bis zur Sperrstund sitzen,
dann geh´ ma no´ in´s ROCKHOUSE und tånzen bis ma schwitzen,
gånz am Schluß verschlåg’s uns no´ in die SCHWARZE KATZ´,
In da Friah no´ völlig miad, am liabsten war i liegen blieb´n, åber endlich wår i locker,
håb no wås dalernt, und auf de Prüfung håb´n da Flo und i an 1er g´schrieb´n!

Jå, so kånn´s da geh, zerscht is beschissen, und dånn wieder scheh,
hör auf zum sudern, hör auf zum plärr´n, vom jammern kånn dås a nid besser werd´n,
sei nid so hårt zu dir selber, måch da nid so vü Druck,
wånn´s neama vorwärts geht, dånn geh hålt 2 Schritt z´ruck,
es hat koan Sinn, dass´d ständig den Sinn des Lebens hinterfrågst, schau einfach, dass die selber wieder mågst.

Sie schaut guat aus, is furchtbar g´scheit, håt Stil und kånn fantastisch kochen,
kånn guat red´n und a guat zuhör´n, mit ihr kånn i rearn und låch´n,
sie is a Frau mit der i gern ålt werd´n tat.
I hab voll viel vo´ ihr g´lernt, i håb viel kriag und a viel geb´m,
de Zeit mit ihr wår mit Abstand de schönste in mein Leb´m,
bis zu dem Tåg wo sie g’såg hat, dass vorbei is mit uns.
Das war wia a G´rade ins G´sicht, kurz davor hab´n ma no´ über Kinder g´red
und hiaz auf einmal erklärt´s ma, dass mit uns neama weiter geht!
I håb an Håss auf mi, håb des G´füh, då wåchst a Tumor in mein Bauch,
immer wieder erklärt´s ma, dass i ma koa Hoffnung mehr måch´n brauch,
es tuat voi weh, åber i glaub, so kimm i leichter vo´ ihr weg.
Hiaz håb i mehr Zeit für Leut, de i öfter treffen wollt,
de sag´n ma ålle, warum i mi selba gern hab´m sollt´,
und scheh långsåm, scheh långsåm glaub i wieder drå´.
A wånn i voll oft an sie denken muass, und sie ma furchtbar fehlt,
es gib´ so vü guate Leut´ und Sachn die ma sag´n, dass scheh is auf da Welt!
Drum sing i: Jå, so kånn´s da geh, ….

 

I fiacht mi vor’m Friseur (I fiacht mi vor’m Friseur, 2008)

I kriag a Ganslhaut wånn i hör: Friara is åll´s besser g´wesn, i håb Ǻngst vor Gutmenschen und no´ mehr vor de Bös´n,
I fiarcht mi vor´m Tsunami und vor´m Supergau, i hab Ǻngst vor´m Karl Heinz Grasser und vor seiner Frau.
De Ǻrmen kriag´n immer weniger, de Reichen immer mehr, i fiarcht dass i, wånn´s so weitergeht båld zu de Ǻrmen g´hör,
Geht´s da Wirtschaft gut, geht´s allen gut, i fiarcht, dass des nid stimb, und, dass nåch der 3. Staffel vo Starmania no´ a 4. kimb.
Vor dem fiarcht i mi, aber no´ vü mehr, fiarcht i mi vor´m Friseur!

I håb Ǻngst vor wilde Kåtzen und vor wilde Hund´, da Papst der soid unfehlbar sei´, i fiarcht, dass des nid stimma kunnt,
i fiarcht de, de nach oben buckeln und nåch unten treten, unter der Woch´ sands wia da Teuf´l und am Sonntag gengerns beten.
I håb Ǻngst vor´m Terror, aber i find´s voll verkehrt, wånn ma si gegen Terror mit Gegenterror wehrt,
und wenn im Namen Gottes Kriege g´führt werd´n – wia kånn a Krieg denn heilig sei´ – kånn mir des wer erklär´n?
I kenn vü Leut de was drauf håb´n und wåhrscheinlich nix erreichen, so Typen wie da Westenthaler kriag´n des goldene Ehrenzeichen,
i kriag Angst wenn i ma å´schau wer im Nationalrat aller huckt, i fiarcht mi vor dem Verruckten der de Ortstafeln verruckt.
I fiarcht Antisemiten, aber a radikale Rabbi´s, i hab Ǻngst vor da Vera Rußwurm und vor de Teletubbies.
I fiarcht de, de öffentlich Spenden, dafia zahln´s dann koane Steuern, i hab Ǻngst ver denen de Weihnachten auf Gut Aiderbichl feiern.
Vor dem fiarcht i mi, aber no´ vü mehr, fiarcht i mi vor´m Friseur!

I fiarcht de Opportunisten, de immer nur ihr Kreuz verbiagn, und dånn des schlechte G´wissen mit Zynismus kompensier´n,
wennst was ånders machst wie ålle, sågn´s da, dass´d a Träumer bist und, wenns´d dånn Erfolg håst, sågn´s: „i håb´s immer g´wisst!“
I fiarcht de, de glab´m se war´n super und går nid super sand, de auf´s System nur schimpfen, åber nix dagegen dand,
de sag´n de Welt is schlecht, alloa kämpfen håt koan Sinn und i fiarcht, dass i selber genau so ein Würschtl bin!
Vor dem fiarcht i mi, åber no´ vü mehr, fiarcht i mi vor´m Friseur!

Er fiarcht si vor´m Friseur Des lieg nid an der Friseurin, des woass i gånz genau
Vor´m Friseur
De versteht mi jå, des is a super Frau
Vor´m Friseur
I geh hiaz zum Psychiater und måch a Therapie, des wås i hab, des is a Krånkheit, de hoasst: Keirophobie
da zähl i ihm alle ander´n Ängste auf und da muss er lach´n: „i glaub då würd´n nur Drogen helfen.
Therapeutisch kann ma då nix måch´n.“

 

Wenn sie låcht (I fiacht mi vor’m Friseur, 2008)

Wenn sie låcht, wenn sie låcht, wenn sie låcht,
wenn sie låcht, wenn sie låcht, wenn sie låcht,
die gånze Welt låcht mit!

Wenn sie reart, wenn sie reart, wenn sie reart,
wenn sie reart, wenn sie reart, wenn sie reart,
die gånze Welt reart mit!

Wenn sie sing´, wenn sie sing´, wenn sie sing´,
wenn sie sing´, wenn sie sing´, wenn sie sing´,
die gånze Welt sing´ mit!

Wenn sie låcht, wenn sie låcht, wenn sie låcht,
wenn sie låcht, wenn sie låcht, wenn sie låcht,
die gånze Welt
låcht mit!

 

Piercing (I fiacht mi vor’m Friseur, 2008)

Piercing, Piercing, Piercing
tuat weh
Au

Au, Au, Au, Au, Au, Au, Au, Au

Wer piercen will muass biass´n.
Au(s)

 

Irgendwånn bin i a guada Kicker (I fiacht mi vor’m Friseur, 2008)

Im Juni 1978, a ½ Jåhr hat´s mi då erscht geb´m, då håb i wås im Fernsehn g´sehn vo dem heut no viel Leut red´n.
Da Edi Finger senior håt: I wer´ narrisch plärrt und i håb in mein Gitterbett de 1. Freudentränen greart.
7 Jahr håb i no´ g´wårt, dånn endlich wår´s so weit, då wår des 1.Training vom TSU St.Veit.

Da Trainer håt dånn g´moant, dass ma beim Fußballspiel´n auf 2 Såch´n verzichten muass: auf Goldketterl und Brill´n.
Da Start wår a Desaster, is doch eh gånz klår, i håb den Ball nid g´seng, geschweige denn dås Tor,
„Gehst nid lieber zur Feuerwehr?“ håt da Trainer mi dånn g´fråg, de ånder´n håb´m si´ z´kugelt, då håb i ihna g´såg:

Irgendwånn bin i a guada Kicker,
irgendwånn wird euch das Låchen scho´ vergeh´,
wånn´s vo´ mir Poster gib´, Trikots und Såmmelsticker,
i meine Koffer påck und zum AC Milan geh.

Des erste Match wår gegen Schwårzach 1985 am 5. Mai, da Trainer stellt die Månnschaft auf, nur, i wår nid dabei.
Bei de naxt´n Spiele is a nid ånders g´wen, aber so vü Einsatz auf da Bånk håt ma vorher no nia g´sehn,
6 Jahr später bei da U 14, i war immer no dabei, a Stürmer håt sie weh ´tan, da Trainer setzt mi ei´.
De letzten Minuten laufn und wir hab´m g´rad a Ecke, wei´ i jå den Ball nid siag muass i mi guat verstecken

Da Ball kimb genau auf mi zua und trifft mi auf da Nas´n, da Goalie kånn nid reagier´n, der brunzt si´ vor Låch´n fåst in d´Hos´n,
Ǻll´s håt über mi g´låcht, åber wir håb´m 1:0 g´wunga, mit mein bluatig´n G´sicht håb i dånn in da Kabine g´sunga:

Irgendwånn bin i….

Obwohl i hiaz a Linsen håb und endlich eppers siag, schickt mi jeder Trainer weg – i håb no nie a Leiberl kriag,
wei´ der einzige der an mi´ glaubt nur i selber bin, sag´n ma meine Freund scho all´: „Hör auf, das håt koan Sinn!“

Es Trotteln hab´s koa Ahnung und, auf das könnt´s baun:
So blöd wia i hiaz dåsteh, so deppert werd´s dånn schaun!

Irgendwånn bin i…

..dånn rennt bei mir die Kugel, i schiass Tore mitn Knia und sogår mitn Bugl
da Robert Seeger rinnt fåst aus wånn er mi siag, brilliante Päss´, speziell die Weiten,
mei´ Foto auf ålle Titelseiten und se schreib´m: „Es gibt koan besser´n Zupfer als wie ihn!“
Irgendwånn wånn i a guader Kicker bin.

 

Erika (I fiacht mi vor’m Friseur, 2008)

Mir geht´s gånz guat, zum sudern håb i kaum an Grund, desweg´n håb i ma denkt, dass i wås guat´s måch´n kunnt.
I hab her und hi´ überleg, bis i dånn draufkemma bin: i werd a Henn aus da Batterie befrein, des is g´miatlich und hat an Sinn!
Letztens håb i mit an Freind über mein Vorsatz g´redt, der verzoht ma: gånz in der Nahe gib´s so a Hühner-KZ
mitn Radl bin i då hi g´roast, wia´s draust scho finster wår, bin locker eig´stiegn und koaner håt´s g´schnallt,
koa Wunder: bei dem Hühnerg´schroa!

Då war a G´stånk und a Wirbel, i hab´s fåst nid glab´m kenna, i steh auf an Gatter aus Blech und unter mir: 1000 Hühner.
Dånn håb´n si´ uns´re Blicke zum ersten mal ´troff´n, meiner, und der von der Erika,
i hab des Gatter aufdabråcht, åber nid åbig´lang, und desweg´n g´schrian, dass des beste war:

Erika, fliag, Erika fliag, Fliag, als tat´s koa gestern und koa morg´n mehr geb´m, Fliag: es geht um dei Leb´m

I håb nid g´moant dass a Henn so guat fliagn ko, i håb nur mehr so g´schaut,
mir sand hoam zu mir und am nextn Tag håb i a Hühnerhaus baut.
Am Anfang war die Erika no´ ziemlich schräg, dås Gånze wår ihr wåhrscheinlich no z´vu,
aber nåch 2 Woch´n is´ scho umanånderg´rennt, nach 1 Monat wollt´s scho, dass i mit ihr spiel´

De Winter bei uns, de sand ziemlich kålt, und a Heizung im Hühnerhaus, de hätt i nie derzåhlt, i håb scho ´s Messer zum åbstechn g´schliffn, und hör zufallig im Ö3: „Redbull-Hühnerflugshow mit großem Geldpreis“, Erika, da samma dabei, und dann
Fliag, Erika fliag….

Nach de 1. Trainingsstunden is sie scho g´flogn wia a Schwålbm, 1 Woch vor´m Bewerb wårn ma no auf Trainingslager auf da Ǻlm, dånn endlich wår´s so weit: mir sand nach Kärnten g´fåhrn, in dås Kaff wo die Hühnerflugshow wår, da war dann glei´ de Startplatzauslosung: mir håbms ganz gut erwischt mit Startnummer 2.

De Erika war an dem Tag nid so in Topform wia sunst, ins Becherl von da Dopingkontrolle hätt´s fast nid einidabrunst,
I wollt unbedingt, dass sie de Gaudi g´winnt, drum hab i´s saufn lassn vom Energydrink
Hab ihr de Lefzen so massiert wia sie´s gern mag, kurz vor´m Start hab i ihr no g´sog, oh, Erika fliag, Erika fl…..

Nie wieder werd i des glabm wås im Fersehn so zoagn. „Red Bull verleiht Flügel“ – so ein Schmårrn!
De erst´n Meter in da Luft wårnd zwår problemlos, so wia´s im Training immer wår,
åba donn auf oamoi håt ´s herg´reckt, und sie is åbibåtscht wia a Stoa!
Reanimier´n kenna håb´m ma´s leider nid, an Trostpreis hat´s a no gebm: a ½ Hendl mit Pommes Frittes.
Irgendwånn is a bei mir so weit, und dann kimm i, fliag du derweil voraus: fliag in Hühnerhimmel!!

Fliag, Erika fliag, Fliag in Hühnerhimmel! Sso weit, dass i di neama siag!

 

Nudelzua (I fiacht mi vor’m Friseur, 2008)

Da Riader schlågt a Fassl å´, auf der Terrass´n hinter´m Haus,
seine Eltern sand nid då, dås schaut verdammt nåch Party aus.
Nåch an Zeitl sand scho a poa då und es werd´n a immer mehr,
sogar Leit de i no nia g´seng håb, kemman då daher.
Vo´ irgendwem håt jeder g´hört, dass heut beim Riader bechert werd.

Da Hari is scho so dicht, dass er im Schuachkastl schlåft,
da Schweggo speib´ in d´Kuchi, auf´s Scheisshaus håt er´s neama g´schåfft.
Da Flacko schreib´ sein Vornam mit Natursekt auf die Wånd,
´n Gruaber håt´s g´råd z´riss´n, er bliat´ im G´sicht und auf der Hånd,
so bleich wia da Hardy is, das is neama scheh,
heut gib´ jeder Vollgas, heut lasst si jeder geh.

Nudlzua
I ko neama red´n, i ko neama g´rad steh,
Nudlzua
de schiachsten Weiber sand auf oamoi scheh,
Nudlzua
Da Postmeister Ruap is z´fried´n, wei´ de Kassa stimb´,
heut wird wieder g´soffn bis die Rettung kimb.

Zsåmm, zsåmm, zsåmm, …. Prost.

 

I muas in d’Schui (I fiacht mi vor’m Friseur, 2008)

Wåch auf in da Friah mit an morts drum Fett´n,
i brauch mei erste Kopfwehtablett´n.

I muass in d´Schui.

Auf´n Weg zum Zug då håt´s mi z´riss´n,
aber bei mein Reim håt da a Hund hig´schissn.

I muass in d´Schui

Kimm i å´ in Saalfelden, då geht´s weiter mit mein G´scher:
Erste Stund a Test und der Sch… Bus kimb nid daher.

I muass in d´Schui

I håb in der Schui koa gross´ Talent,
i håb koa Freundin, i hab koane Freund´.

I hab nur d´Schui.

 

Psycho (I fiacht mi vor’m Friseur, 2008)

I geh hiaz amoi zum Billa, i hab koan Pudding mehr dahoam.
I muass schnell geh, wei´ draust is kålt und beim Billa drin is wårm.
Drinnen sand vü Leit, i lach´s ån und se låch´n z´ruck.
I geh zruck zu der Wurst, såg zum Wurstmann „Hawideri!“ mit an Händedruck.

Wie i vieri geh zu der Kassa, hör i hinter mir Såchen åbifall´n.
I drah mi um, hilf da ålt´n Frau hinter mir, heb dås Graffel auf, möcht´ vieri geh zåhl´n.
Wås i då siag måcht mi gånz narrisch, måcht mi gånz wiarflig und gånz irr:
Auf oamoi steht de ålte Trutschn in der Wårteschlang vor mir.

I reiss z´ruck bei ihre Zodn, dass ihr de Aug´n total verdraht,
de Frau wird hiaz spaziereng´fotzt, der gånze Supermarkt is stad.
Ihre Zähnd fliagn auf de Kassa, ihre Haar fliagn in mein Wag´n
und jeder der mi å´greift wird hålbert deppert g´schlåg´n.

I bin a gånz a liaber Bua, nur, wånn i durchdreh dånn is aus.
Wånn i amoi an Zrittn håb, geh liaber går nid aus´n Haus.
Då brechen Knochen, da spritz´n Gedärme, da spritzt Hirnsuppn und Bluat,
wånn i mi dånn beruhigt håb, wird alles wieder guat.

Wie i dahoam bin, mi g´råd wåsch und umziag,
da schiasst´s ma, mir fållt ei: „ Mei Mama håt Geburtstag heut,
über an Ǻnruf tat sie sie sicher g´freun.“
Da fållt ma auf, dass mei Handy im Ǻrsch is und wei´ i z´blöd bin zum reparier´n
muass i de paar Meter zur Telefonzelln umispazier´n.

10 Minuten steh i hiaz scho in der Kält´n und es wird und wird nid wärmer.
De Fummi do drin hört zum red´n neamer auf: i g´spür scho meine Eier neama!
Und wei´ i woass, dass vor lauter Kält´n red´n neama lang geht,
frag i´s ganz nett, ob´s nid langsam aufhörn kunnt.
Sie såg: „ Tun´s mich nicht so stressen, ich brauch höchstens noch a halbe Stund!“

I nimm 10 Meter Anlauf, renn voi zuwi und es wackelt scho´ das ganze Trum.
Beim zweiten oder dritten mal fliag des Kastl endlich um.
I hab går nid g´wusst, dass da hint so weit abigeht, das Ding hört gar nimma auf zum roll´n,
zum Glück is dås Kabel g´rissn. Sie kånn nid die Rettung hol´n.

I bin gånz a liaber Bua, nur …..

 

An am Tåg wia dem (I fiacht mi vor’m Friseur, 2008)

I wåch auf in der Friah, an am Tåg wia dem.
I bin wiarflig åls wia, an am Tåg wia dem.
I glaub heit zum wissen, der Tåg der wird g’schiss’n.
Des muass wohl so sei, an am Tåg wia dem.

Mei Blues wird immer mehr, an am Tåg wia dem.
Je mehr i mi dagegen wehr, an am Tåg wia dem.
Und i frag mi wieso i heit nix locker o´geh ko,
des muass wohl so sei, an am Tåg wia dem.

I triff ein´ Freund und hab das G’fuhl, an am Tåg wia dem.
Dass mi der nur verarschen will. An am Tåg wia dem.
Er nimmt si’ de Zeit und hurcht ma zua,
aber i möcht nur mei Ruah,
I lass ma nid helfen.
An am Tåg wia dem.

Du kimmst daher und möchtest mi trösten, an am Tåg wia dem.
Bitte geh, dass war am Besten, an am Tåg wia dem.
I ko nid glaubm an so am Tåg, dass mi irgendwer måg,
wenn i’s selber scho nid tua.
An am Tåg wia dem.

Gute Ratschläg und guat´s zuared´n möcht´ i heit nid hör´n.
I möcht´ mi in mein Zimmer ei´sperrn und den gånzen Tag rean,
aufbaun ko mi dann keiner, a wenn er åll´s probiert.
Dås låss i nid zua.
An am Tåg wia dem.